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Juden in Laer

Laer ist eine kleine Gemeinde nordwestlich von Münster.
Kurz nach dem Jahre 1800 liessen sich die ersten Juden in Laer nieder. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde eine Synagoge mit Schule eingerichtet.
Die Anzahl der Gemeindemitglieder nahm kontinuierlich ab, die Synagoge wurde verkauft, da sie nicht mehr genutzt wurde.
Die restlichen vier Juden wurden um 1940 verschleppt und ermordet.
Der jüdische Friedhof von Laer
Zunächst bestand vor 1800 ein Friedhof an der Borghorster Strasse. Der Friedhof wurde aufgelassen, als der Friedhof an der Horstmarer Strasse eröffnet wurde. Reste der Beegräbnisse wurden vor einigen Jahren gefunden.
Auf dem Friedhof an der Horstmarer Strasse liegt eine Gedenktafel.
Zuletzt beerdigten die jüdischen Bürger ihre Toten auf dem kommunalen Friedhof. Dort steht ein Stein, der an die Familie Heimbach erinnert, deren Mitglieder dort beerdigt wurden.
Grabstelle auf dem Kommunalfriedhof Gedenktafel auf dem neuen Friedhof
Quellen und Literatur
Klaus Schwinger, Laer – Holthausen. Geschichte der Gemeinde im 19. und frühen 20.Jahrhundert, Laer 1988
Elfi Pracht-Jörns, Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Reg.bezirk Münster, J.P.Bachem Verlag, Köln 2002, S. 366 und S. 418
Willi Feld, Synagogen im Kreis Steinfurt. Geschichte, Zerstörung, Gedenken, Hrg. Kreis Steinfurt, 2004, S. 27 – 30
Heide Sobotka, Von Laer in alle Welt. Schicksale münsterländischer Juden erzählt am Beispiel einer Kleingemeinde, in: Jüdische Allgemeine vom 19.April 2007
Diethard Aschoff/Gisela Möllenhoff, Fünf Generationen Juden in Laer: Leben und Schicksal der Juden in einer westmünsterländischen Kleinstadt, Lit-Verlag, Berlin/Münster 2007
Fotos: Christian Damhus, Rosendahl; Texte Gisela&Wolfgang Heumann