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Jüdisches Leben in Neckarsulm
Neckarsulm ging aus einer uralten Siedlung hervor, deren Gründung auf das Jahr 772 datiert wird. Stadtrecht erhielt der damals Sulm genannte Ort Anfang des 14. Jahrhunderts. Erst später im 16. Jahrhundert erscheint der heutige Name Neckarsulm.
Juden sind seit dem Mittelalter hier nachgewiesen, 1298 werden sie erstmals genannt. Obwohl Juden immer wieder verfolgt werden, siedeln sich in Neckarsulm später wieder jüdische Familien an. Trotz ihrer geringen Zahl entstand schon vor 1625 eine eigene Synagoge.
Nach 90 Seelen im Jahre 1752 erreichte die jüdische Bevölkerung maximal 54 Personen in 1869. Danach sank ihre Zahl rapide, so dass um 1870 die Gemeinde aufgelöst werden musste. Die Synagoge wurde verkauft.
Der Friedhof in Neckarsulm
Die Entstehung des Neckarsulmer Friedhofs datiert vermutlich auf das Jahr 1550. Er wurde lange Zeit auch von den jüdischen Gemeinde Kochendorf und Oedheim mitbenutzt, bis diese eigene Begräbnisstätten erhielten.
Der Neckarsulmer Friedhof hat eine Fläche von 3192 m², heute existiert er in Gestalt einer Parkanlage. Diese wurde nach 1945 von der Stadt angelegt, da der Friedhof im Jahr 1942 stark zerstört worden war. Die Grabsteine wurden größtenteils zum Straßenbau verwendet, nur wenige konnten wiedergefunden werden. 13 Steine und einige Fragmente wurden zusammengetragen. Das Taharahaus blieb erhalten.
Eindrücke vom Friedhof
Der alte Friedhof ist heute ine Parkanlage, nur wenige Steine blieben erhalten
einige Details
Quellen und Literatur
Hahn, Joachim: Erinnerungen und Zeugnisse jüdischer Geschichte in Baden-Württemberg, Stuttgart 1988
Angerbauer, Wolfram/Frank Hans Georg: Jüdische Gemeinden in Kreis und Stadt Heilbronn, Heilbronn 1986
http://www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/aj/FRIEDHOF/BADENWUE/PROJEKTE/f-bw.htm#Neckarsulm
https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer_Friedhof_Neckarsulm
Autoren: Fotos Heiner Knester, Ilvesheim, Text Dietrich Bösenberg, Donauwörth (2016)